Rezension

Passion Pit

Manners


Highlights: Make Light // The Reeling // Sleepyhead // Seaweed Song
Genre: Elektropop
Sounds Like: MGMT // Miike Snow // Empire Of The Sun // Friendly Fires

VÖ: 03.07.2009

Endlich ist es da, das Passion-Pit-Debütalbum. Als letztes Jahr die EP „Chunk Of Change“ mit dem Überhit „Sleepyhead“ im Gepäck erschien, da brach der Hype mal wieder schneller los, als Bands überhaupt Alben aufnehmen können. Und dabei war das noch nicht einmal ein kalkulierter Schuss ins Schwarze. Ursprünglich war die EP nämlich nur ein Valentinstagsgeschenk von Sänger und Hauptsongwriter Michael Angelakos an seine Freundin. Zum Spaß schickte er sie dann doch noch an alle und jeden, die im Internet begierig nach neuer Musik lechzten. Und seit den Arctic Monkeys wissen wir ja, wozu das führen kann...

Nun, ganz so zufällig ist die Erfolgsgeschichte "Passion Pit" zugegebenermaßen auch nicht. Angelakos begann schon im Kindergartenalter damit, Songs zu schreiben. In den Folgejahren arbeitete er sich dann durch so ziemlich alle Genres, bevor er mit der Entdeckung von Synthies und computergenerierter Musik seine offensichtlich wahre Bestimmung fand. Einen Valentinstag und MySpace/Blogseiten-Hype später ist nun also in rekordverdächtiger Zeit „Manners“ fertig geworden.

Eins vorweg: Man kommt beim Hören von „Manners“ unmöglich drum herum, den Namen MGMT zu erwähnen, darum haken wir das gleich schnell ab. Ähnlich wie das Duo aus NY schaffen es Passion Pit, die perfekte Mischung aus leicht verstrahltem und dennoch unglaublich eingängigen Elektropop zu generieren. Mit einem entscheidenden Unterschied: Passion Pit haben auf ihrem Erstling keine wirklichen Füller zu verzeichnen. Tatsächlich hat „Manners“ zwölf lupenreine Hits zu bieten, deren Highlights sich bitte jeder selbst aussuchen darf.

Mit den abgefahrenen Eletro-Beats, catchy Synthieklängen und einer Wagenladung voll guter Songideen sind Passion Pit so 2009, wie man nur sein kann. Dazu auch noch perfekt den Sommer abgepasst, damit der Sound der Platte noch besser zur Geltung kommt. Spätestens im Herbst kann sich dann aber jeder schon einmal auf Werbespots mit Passion-Pit-Unterlegung und Dauerbeschallung in allen Indiedissen dieser Welt einstellen. Bis dahin genießen wir noch einen Sommer lang den ungetrübten Genuss von „Manners“.

Achja, Freibier für denjenigen, der herausfindet, was die hohe Stimme zu Beginn von „Sleepyhead“ da singt.

Benjamin Köhler

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