Rezension
Japandroids
Celebration Rock
Highlights: The Nights Of Wine And Roses // Younger Us // Continuous Thunder
Genre: Rock // Garage // Indie
Sounds Like: The Hold Steady // AC/DC // Bruce Springsteen
VÖ: 08.06.2012
Dass Brian King und David Prowse von den Japandroids dem Sound ihres Debütalbums „Post-Nothing“ treu bleiben, stellen sie schon mit dem fast identischen Artwork des Nachfolgers klar. Auch an der Spielzeit – 35 Minuten – und der Anzahl der Tracks – acht – hat sich nichts geändert. Nur die joviale Cover-Pose des Duos auf „Post-Nothing“ ist einem ernsthafteren Ausdruck gewichen – vielleicht auch, um dem Albumtitel „Celebration Rock“ jegliche Ironie zu nehmen. Schließlich geht es bei den acht Songs genau darum: Rock in Großbuchstaben, ohne doppelten Boden und Augenzwinkern.
Irgendwo zwischen Garage und Stadion steht „Celebration Rock“, zu dem man sich am liebsten ein Dosenbier öffnen und seinem besten Freund im Arm liegen möchte, um all die „Ohohohoho“s und „Aaaaahaaaa“s in den Nachthimmel zu schreien. Nach wie vor ist man erstaunt darüber, welchen Lärm zwei Menschen entfachen können. King und Prowse feuern aus allen Rohren, stolpern und preschen sich durch ihre Songs, es ist, als schaue man jungen Hunden beim Herumtollen zu. Dass der Klang eines Feuerwerks das Album eröffnet und beendet, ist kein Zufall, schließlich feiert der Sound des Duos das Leben, die Freiheit, Sturm und Drang. Am Himmel explodierende Knallkörper sind da ein stimmiges Bild.
„Celebration Rock“ ist dabei auch uramerikanische Musik, die nicht nur in Songtiteln wie „The Nights Of Wine And Roses“, „Fire’s Highway“ oder „Continuous Thunder“ an Bruce Springsteen erinnert, sondern mit genauso viel Emphase, wenn auch deutlich rauer und hochgedrehter, unsterbliche Nächte in Bars und auf den Rücksitzen der Karre beschwört. Alkohol und die „Boys“ als ständige Begleiter und Lebensstütze, die überlebenswichtige Parole auf den Oberarm tätowiert: Celebrate Rock!
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Rezension zu "Post-Nothing" (2009)
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