Rezension

Glen Hansard

Didn't He Ramble


Highlights: Winning Streak // Her Mercy // Stay The Road
Genre: Pop // Folk // Songwriter
Sounds Like: The Frames // The Swell Season // Bruce Springsteen

VÖ: 18.09.2015

Glen Hansards Karriere ist nun schon wirklich lang, aber „Didn't He Ramble“ ist tatsächlich erst seine zweite Soloplatte nach zig Alben mit den Frames, dem Once-Soundtrack, The Swell Season, diesen Geschichten. Obgleich es erst sein zweites Solowerk ist, ist ein wenig klar, was zu erwarten ist, und diese Erwartungen werden auch erfüllt. Hansards Besonderheit sind seine unglaubliche Stimme und das damit verbundene Charisma, jahrelang war er Straßenmusiker in Dublin und stellt sich manchmal immer noch an eine Straßenecke, wenn er Lust hat. Er ist, kurz gesagt, ein klarer Livekünstler, auf Platte etwas berechenbar.

„Didn't He Ramble“ trifft in dieses Schema, es ist schöne, schwelgende Akustikgitarrenpopmusik, Folk, textlich ein wenig Heartbroke („My Little Ruin“), ein wenig Heart-Connection („Wedding Ring“). Hansard weiß, wie es geht, „Grace Beneath The Pines“ passt in seinem langsamen, zurückhaltenden Aufbau perfekt als Opener, auch den erwarteten Song mit großem, bombastischen Finale gibt es mit „Her Mercy“. Chor und Bläser überschlagen sich hier fast. All das ist schön, und gut, aber auch genau wie erwartet.

So ausufernd und herzlich Hansard live ist, so überraschungslos ist er auf Platte, was auf „Didn’t He Ramble“ wohl so zutrifft wie nie zuvor. Ein schönes Album voll schöner Musik, was eben aber nicht unbedingt immer aufregend ist. So lange er so aber immer weiterhin auf Tour gehen kann, ist das vollkommen in Ordnung.

Daniel Waldhuber

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