Rezension

The Bronx

The Bronx


Highlights: Heart Attack American
Genre: Hardcorepunk
Sounds Like: Refused // Beatsteaks // Agnostic Front

VÖ: 26.01.2004

Darauf haben wir gewartet! Eine Band, die endlich mal wieder ohne viel Federlesen sofort zur Sache kommt! Die dir gleich zu Beginn in die Fresse schlägt und die nächsten knapp über 30 Minuten auch nicht mehr damit aufhört. Die einfach das tut, was Punkbands tun sollten: Rocken!!!!

Der Opener "Heart attack american" ist gleich mal das dreckigste Brett von Nackenbrecher seit......seit.....ja seit was eigentlich? Und so geht es Schlag auf Schlag weiter. Die Songs sind kurz und schmerzhaft und betteln nach Pogo. Die Single "False alarm" ist ein Fußstampfer allererster Güte, " Gun without bullets" kotzt erstmal heftig los, bevor ein unwiderstehlicher Punkrefrain mit Mitgröhlgarantie losbricht. Mit "Strobe life" und " Los Angeles" sorgen zwei Songs zudem dafür, dass das Ganze aber auch nicht zu eintönig wird. Ersterer hat einen progressiven Charakter mit dazwischengestreuten Wutausbrüchen und Zweiterer ist ein Cover der Punklegenden X mit fast Funpunk-ähnlichem Touch.

Der gnadenlose Vierer aus L.A., nicht wie man vermuten könnte aus NY, hebt sich sehr wohltuend aus dem "The"- Bands-Sumpf ab. Nichts ist geschniegelt oder tausendmal digital überarbeitet. Nein, zu den Aufnahmen ging man nicht wie andere Bands ins Studio, sondern blieb gleich im Proberaum. Sprich, das Album ist live eingespielt! Stört das? Nein! Sänger Matt Caughthran kotzt und rotzt, versucht gar nicht erst schön zu singen, die Gitarren hacken alles in Stücke und das Schlagzeug brettert gewaltig. Mit Produzent Gilby Clarke hat man auch noch einen gefunden, der sich, als ehemaliger Guns n´ Roses Produzent, natürlich bestens damit auskennt harte Sounds perfekt in Szene zu setzten. So bekommt man einen prächtigen Eindruck, wie The Bronx live alles dahinwalzen, sind sie doch in ihrer Heimat berühmt berüchtigt und nicht nur ein Club musste daran glauben.

Also: Platte einlegen, ganz laut aufdrehen und versuchen, möglichst viel von der Inneneinrichtung heil lassen!

Benjamin Köhler

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