Rezension

The New Pornographers

Challengers


Highlights: Myriad Harbour // All The Things That Go To Make Heaven And Earth // The Spirit Of Giving
Genre: Indie-Pop
Sounds Like: The Arcade Fire // The Shins // The Hidden Cameras

VÖ: 24.08.2007

Challenger, zu deutsch Herausforderer, da erinnert man sich an Muhammad Ali, der gegen George Foreman im legendären „Rumble in The Jungle“ seinen Weltmeistertitel zurückholt, oder David, der gegen den scheinbar übermächtigen Goliath antritt.

Doch wen wollen das kanadische Musikerkollektiv The New Pornographers herausfordern? Ihre Landsmänner und ebenfalls vielzähligen Kollegen von The Arcade Fire, die mit „Neon Bible“ Anfang des Jahres schon eine hohe Messlatte aufgelegt haben? Oder die Stars, die nächsten Monat mit „In Our Bedroom After The War“ in den Wettstreit um das beste kanadische Album 2007 einsteigen, bei dem The Weakerthans mit „Reunion Tour“ demnächst ebenso vertreten sein werden. Wer als Sieger hervorgehen wird, werden die unzähligen Jahrescharts zur Weihnachtszeit zeigen. Ob The New Pornographers mit ihrem nunmehr viertem Album seit ihrer Gründung 1997 eine Bruchlandung wie Axel Schulz oder einen weiteren Sieg wie mit dem Vorgänger „Twin Cinema“ einfahren, lässt sich schon jetzt einschätzen.

Beim Opener „My Rights Versus Yours“ wird der Hörer sofort von der catchy Popmelodie gefangen genommen, und auch die folgenden Songs finden sofort den Weg ins Ohr. Das Rezept ist immer das gleiche: Der wechselnde Männlein/Weiblein-Gesang, den es auch schon auf dem Vorgänger gab, verbunden mit der vielfältigen Instrumentierung mit Percussions, Gitarren, Geigen, Mandolinen, Glockenspielen etc. Als Highlight hier zu nennen wäre „Myriad Harbour“. „All The Things That Go To Make Heaven And Earth” geht von Beginn an nach vorne und hätte The Arcade Fire auch gut zu Gesicht gestanden. Und mit „The Spirit of Giving“ findet das Album einen traurig-schönen Abschluss.

„Challengers“ bleibt etwas hinter dem Vorgänger zurück, und so werden The New Pornographers den Spitzenplatz auf dem Podium auch dieses Jahr wohl nicht besteigen können. Nichtsdestotrotz ist ihnen ein Album voller schöner Popsongs gelungen, welches sich nicht verstecken braucht.

Thomas Raich

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