Rezension

Sudan Archives

Sink


Highlights: Nont For Sale // Escape
Genre: R&B // Electronica
Sounds Like: FKA Twigs // Flying Lotus // Erikah Badu

VÖ: 25.05.2018

Bereits letztes Jahr machte die in LA lebende Brittney Parks aka Sudan Archives mit ihrer selbstbetitelten EP auf sich aufmerksam. Ihr aufregender Mix aus R&B und Electronica, unterstützt durch gezupfte Geigen- und Lautenklänge, klang verdammt frisch. Schnell waren die Referenzbrücken zu experimentellen Vorreitern wie FKA Twigs und Flying Lotus gebaut. Durch ihre Anleihen an traditionell afrikanische Musik und die sehr angenehme Stimmfarbe kam aber auch immer wieder Erikah Badu in den Sinn.

Ein Jahr später ist zwar immer noch von keinem Debütalbum die Rede, dafür gibt es mit „Sink“ jetzt kurzerhand die zweite EP, die den Status der jungen Afroamerikanerin noch weiter steigern dürfte. Sie selbst meint zu ihrem neuen Release: “Sink describes the way I want my music to make you feel. It’s inspired by my love of fluidity, movement of jellyfish, and water.” Und das trifft den Nagel auf den Kopf: Die sechs Songs auf „Sink“ klingen unglaublich organisch und haben alle einen wunderbaren Flow, weil sie nur so vor Leben strotzen (Vogelgezwitscher, Regentropfen, Percussion mit Holz) und die elektronischen Elemente perfekt damit harmonieren.

Wenn Parks dann noch die Saiten ihrer Geige ins Spiel bringt, klingt das im besten Fall so wie in „Nont For Sale“. In einer gerechten Welt wäre das eigentlich ein veritabler Hit. Allgemein ist es natürlich höchst interessant, was Sudan Archives so alles mit dem eigentlichen Streichinstrument anstellt. Die Experimentierfreudigkeit und der kulturelle Background verschmelzen hier zu einer ganz eigenständigen Musik, die spannend klingt und Lust auf mehr macht. Das Album kommt sicher... irgendwann.

Benjamin Köhler

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