Rezension

Robot Koch

Sphere


Highlights: Numb // Black Hole // All In Your Mind
Genre: Elektro // TripHop // Soundtrack
Sounds Like: Moderat // Archive // Robots Don't Sleep // David August

VÖ: 05.10.2018

Manchmal fragt man sich schon, warum bestimmte Künstler nicht viel, viel bekannter sind. Sie bringen wahnsinnig gute Alben heraus, jeder, auch wirklich jeder, der diese hört, ist völlig begeistert und trotzdem erzielen diese Alben nie den ganz großen Durchbruch. Robot Koch hat mindestens zwei dieser Alben im Backkatalog. Sein letztes Solowerk „Hypermoment“ kann es von der Grundstimmung her locker mit Massive Attack aufnehmen und das Popwerk „Mirror“ unter dem Alias Robots Don’t Sleep ist ein zeitloses Meisterwerk.

Große Fußstapfen also für „Sphere“, den offiziellen Nachfolger von „Hypermoment“, wobei das nicht ganz stimmt. In den drei Jahren seit letztgenanntem hat Robert Koch, so der naheliegende bürgerliche Name, so einiges veröffentlich. Einen Soundtrack zu Fortnite etwa und „Particle Fields“ zusammen mit Savannah Jo Lack. Das neue „Sphere“ bewegt sich thematisch zwischen all diesen Releases.

Zu Beginn donnert „Lyra One“ mit beeindruckendem Bass und produktionstechnischer Klarheit aus den Boxen, ehe sich das hypnotische „Numb“ anschließt, eines von wenigen Stücken, welches einen Gesangspart enthält. „Sphere“ ist größtenteils instrumental, was schade ist, denn zum einen verfügt Koch über eine sehr angenehme Gesangsstimme, zum anderen verleiht dies „Sphere“ eben einen Soundtrackcharakter. Im weiteren Verlauf senkt Koch zunehmends das Tempo, „Movement III“, „Crystal Grid“, „Blurry“ und insbesondere das streicherlastige „Dark Water“ zum Abschluss erinnern stark an „Particle Fields“.

Zum Album passend konzipierte Robot Koch zusammen mit Mickael Le Goff eine audiovisuelle Show, die extra für Planetarien ausgelegt ist und auch in solchen aufgeführt wird und somit auch mit wenig Worten auskommt. So mag "Sphere" kein vergleichbares Album zu den eingangs genannten sein, überzeugt aber zumindest als durchgängig guter Elektrosoundtrack.

Klaus Porst

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