Peter Brodericks neues, siebtes Album „Partners“, das auf dem großartigen Label Erased Tapes (Nils Frahm, Olafur Arnalds, A Winged Victory For The Sullen, Ben Lukas Boysen, und viele mehr) erscheint, ist unmöglich zu hören, ohne sein Konzept zu beachten. Und das ist, inspiriert von John Cage, die Entfernung der Präsenz des Komponisten aus der Musik. Broderick hat schlicht – mit sich selbst und der Musik – ausgewürfelt, in welche Richtung sich diese entwickelt. Das Ergebnis ist ein Solo-Piano-Album, dessen zentrales Stück Brodericks eigene Version von „In A Landscape“ ist, dem John-Cage-Stück, das ihn zu der Platte inspirierte. Zum Glück, mag man sagen, denn abgesehen von der spannenden Konzeptidee ist „Partners“ auch ein gutes Album geworden.

Brodericks Idee von Musik ist so breit und nicht auf Genres festgelegt, dass es wirklich bemerkenswert ist. Ob nun Spoken Word, Violinensolostücke, Klaviersolostücke, Indie-Songwriter-Stücke wie „All Colours Of The Night“ oder A-Capella-Nummern – Broderick benutzt einfach Instrumente als seinen Ausdruck, ganz egal, in welche Richtung das nun geht. Und diese Richtung überlässt er nun dem Zufall, hinein in ein halbwegs kontrolliertes Chaos, das sich in Form wunderbarer Pianosongs darstellt, mit „Carried“ als kleinem Highlight. Spannende Idee, spannendes Album.

Daniel Waldhuber

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