Rezension

Ove

Abruzzo


Highlights: Fahrrad In Der Nacht // Captain Fantastic 2.02 // Abruzzo
Genre: Singer/Songwriter // Italo- Pop // Indie
Sounds Like: Helgen // Die Höchste Eisenbahn // ClickClickDecker

VÖ: 22.02.2019

Auch wenn das neue Album „Abruzzo“ der Hamburger Band Ove nicht im gleichnamigen italienischen Landstrich aufgenommen werden konnte, klingt hier nichts nach schlechter Laune. Frontmann Ove und Band ist es auch im kühlen Nordfriesland gelungen, eine Platte aufzunehmen, die nach Vino, Leichtigkeit und Spaghettieis klingt.

Wie schon auf dem Debüt erzählt Thomsen auch auf „Abruzzo“ gekonnt seine kleinen Alltagsgeschichten zwischen Fernweh, Liebe und ein bisschen klugem Quatsch. So bestreitet die Geschichte von „Anders & Annegret Anders“ und ihrem schleppend laufendem Aalverkauf auf Amrum den Auftakt der Platte und zeigt sofort den deutlichen Wandel im Sound der Band auf. Wo das Debüt über weite Strecken sehr dem Folk zugewandt und gitarrenlastig daherkam, klingt "Abruzzo" leichter und vielseitiger. Nun unterfüttern Falsettchöre die Refrains, der Bass feuert einen funkigen Lauf nach dem anderen ab und die Gitarre geizt nicht mit Afrobeat-Licks. „Fahrrad In Der Nacht“ ist ebenfalls gespickt von diesem neuen Sound und entwickelt sich zu einem mitreißenden Uptempo-Stück. Auch das nachdenkliche „Das Glück“, in dem Ove über sein Fernweh und den steigenden Überdruss gegenüber Hamburg singt, bekommt Chöre und Keyboards spendiert.

Ove haben mit „Abruzzo“ eine ordentlichen und gekonnten Wandel hingelegt. Wo das nachdenkliche Debüt „Ich Will Mir Nicht So Sicher Sein“ aus den Boxen einer Eckkneipe schallen könnte, klingt "Abruzzo" nach Eisdiele, Sommer und dem Masterplan in der Tasche. So eine konsequente Weiterentwicklung hat sich auf dem zweiten Album schon lange niemand mehr getraut. Ove überzeugen!

Sönke Holsten

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