Rezension

Oracles

Stanford Torus


Highlights: Melt Tonight // Gazing From Without
Genre: Intergalaktischer Indie-Pop
Sounds Like: Fenster // Joasihno // Aloa Input // The Notwist

VÖ: 19.09.2014

Intergalaktische Klänge, Erscheinungen am Horizont, unerklärliche Phänomene – bei all diesen zusammenhängenden Themen könnte man "Stanford Torus" eigentlich als Konzept-EP bezeichnen. Ohnehin der Name des Ganzen: "Stanford Torus" – die große Hoffnung der NASA in den 80ern! Eben dieser hypothetischen, ringförmigen Weltraumkolonie, die der neue Lebensraum für bis zu 140.000 Erdbewohner hätte sein können, die mittels künstlicher Schwerkraft einen Lebensraum ähnlich zur Erde hätte schaffen sollen, widmen die Ωracles ihre erste EP.

Wer weiß, vielleicht planten die fünf an einem schwülen Sommerabend im Jahr 2013 in einer verrauchten Berliner Bude einen Ausbruch aus der realen Welt, in eben eine solche Weltraumkolonie. Fern ab von allem, was die Menschheit Böses bringt – hin zu einem Leben, in dem Liebe und Musik die Hauptrolle spielen. Doch bevor sie ausbrechen konnten, gründeten sie erstmal eine Band, die Ωracles.

Mit in die Band nahmen sie ihre Maxime – Liebe und Musik sollten alle umgeben! Dass dabei kosmische, übersinnliche, hallugene, psychedelische, verträumte, verhallende, elektronische Musik heraus kam, ist nicht verwunderlich. Einflüsse aus dem Shoegaze, aus dem Krautrock, aber auch aus dem Afrobeat formen die Songs der Ωracles zu einer besonderen Masse, umhüllen den Hörer mit galaktischem Nebel. Man sollte sich dringend einlassen, auf diese Reise in eine bessere Welt, zumindest für die 25 Minuten der Spielzeit der EP.

Marlena Julia Dorniak

Sehen


"Melt Tonight"

Hören


"Gazing From Without"
"Journey Back To Dawn"

Finden


Bye-Bye



Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!