Rezension

Motorpsycho

Behind The Sun


Highlights: On A Plate // Kvestor
Genre: Progressive Rock
Sounds Like: Led Zeppelin // Flaming Lips // Free // Black Sabbath

VÖ: 07.03.2014

Wenn Bands Jubiläen feiern, „beschenken“ sie normalerweise ihre Fans mit einem Best-Of, einem Live-Album, oder auch mal einer B-Seiten-Sammlung. Nicht so Motorpsycho. Die nimmermüden Norweger veröffentlichen zum 25. einfach ein Album mit komplett neuen Songs und es trägt den Titel „Behind The Sun“. Es soll laut Vorabinfo wieder etwas zugänglicher sein, nachdem man sich zuletzt mit dem Konzeptalbum „The Death Defying Unicorn“ Jazzkollaborationen samt ausführlicher Hintergrundstory leistete und das Studioalbum „Still Life With Eggplant“ ebenfalls keine leichte Kost war.

Eingängig ist jedoch auch „Behind The Sun“ nicht. Man muss schon eine gewisse Affinität zu vertrackten Sounds, psychedelischen Spielereien oder auch Classic Rock mitbringen, um die Platte genießen zu können. Der Opener „Cloudwalker & Darker Blue“ versprüht den Blues-Charme Led Zeppelins, bei denen Robert Plant durch einen fröhlichen Hippie ausgetauscht wurde. Das folgende „Ghost“ spielt ebenso in einer bluesigen Balladenwelt. „On A Plate“ jedoch dreht den Spieß ganz schnell um. Auf einmal verdunkelt sich der Himmel und Black Sabbath und St. Vitus schauen vorbei.

Spätestens mit „Kvestor“, dem epischen „Hell, Part 4-6“ und „Hell, Part 7“, dass das Album mit ausgedehntem Lärmgefrickel würdig beendet, entfernt sich die Band aber immer weiter vom Classic Rock. Wir bekommen nun jene progressive Verspielt- und Verkopftheit zu spüren, die nach den Auswüchsen der 70er nur noch wenige Bands authentisch spielen können. Dank nun 25 Jahren Erfahrung gehören Motorpsycho definitiv dazu.

Klaus Porst

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