Rezension

Mimicking Birds

Eons


Highlights: Acting Your Age // Bloodlines // Water Under Burned Bridges // Wormholes
Genre: Indie-Pop // Folk // Electronica
Sounds Like: The Shins // Death Cab For Cutie // Modest Mouse

VÖ: 23.05.2014

Ganz still, leise und heimlich wandeln Mimicking Birds aus Portland seit Jahren auf ihren Wegen. Schreiben ganz unbemerkt Popsongs wie „Burning Stars“, die Broken Social Scene in nichts nachstehen, und haben 2014 schon ihr zweites Album veröffentlicht: „EONS“. Zum Glück hat Isaac Brock, Sänger von Modest Mouse, die zurückhaltenden Musiker entdeckt und auf sein Label „Glacial Pace“ geholt. Sonst würde uns ihre wunderbare Musik vollkommen vorenthalten bleiben. Ihre Musik, das ist zurückhaltende, kluge Popmusik, mitten zwischen kosmisch-folkigen Elementen und Indierock à la Death Cab For Cutie zu ihren Spitzenzeiten.

All dies vereint „EONS“ spitzenmäßig. Gezupfte Folkgitarren auf schüchternen Beats, über die Sänger Nate Lacy seine tiefgehenden Texte vorträgt. Warme Bässe spielen mit Klavierklängen, Streichern und einfachen elektronischen Klängen. All das ist geschickt miteinander verwebt, mal erhebt sich der eine Klang, mal der andere, mal verschmilzen Stimme und Beat geschickt. Der Hörer bleibt stets verzaubert und mit warmen Gefühlen zurück. „Bloodlines“ ist das heimliche Highlight der Platte, ein großartiger Popsong, tieftraurig und doch schön, besingt Nate Lacy die Trauer des Todes: „And on the other side // soon they'll side with their family // who hides from all the evil // within their own bloodline“.

Mimicking Birds sind richtig gute Songwriter, schaffen es stets, die verschiedenen Ebenen eines Songs miteinander auszuwiegen, ihn als in sich geschlossenes Ganzes zu entwickeln. Auch auf Album-Ebene gelingt der Band diese Kunst. Mimicking Birds lassen den Hörer verträumt zurück, aber die Musik hat stets eine ganz eigene Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit, um in all den Träumen an der Realität zu bleiben. Hoffentlich entdecken bald mehr Menschen, dass es diese Band mit ihrem ganz eigenen Sound gibt.

Daniel Waldhuber

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