Rezension

Maritime

Magnetic Bodies / Maps Of Bones


Highlights: Satellite Love // Roaming Empire // When The Bone Moon Dies
Genre: Indierock // Emo
Sounds Like: Death Cab For Cutie // The Shins // American Football

VÖ: 16.10.2015

Seit über zwanzig Jahren machen Dan Didier und Davey von Bohlen aus Wisconsin gemeinsam Musik, und mehr als die Hälfte der Zeit davon gehört zu Maritime. Wirkliche Bekanntheit haben Maritime nie erlangt, und so werden die Wenigsten wissen, dass „Magnetic Bodies/Maps Of Bones“ schon deren fünfte Platte ist. Doch Maritime sind auch eine der Bands, für die der Spruch „Kennste eine, kennste alle“ in Bezug auf die Alben ganz gut zutrifft.

Die neueste Platte könnte genauso gut ihre erste sein. Die Musik fühle sich jünger an als das Alter der Band, wird geschrieben, das ist einerseits schön, andererseits aber auch ein wenig langweilig. Maritime machen seit jeher Indie-Rock mit leichtem Emo-Einschlag, klingen wie Death Cab For Cutie mit American Football gekreuzt, und so klingen sie auch immer. Es ist schade, das zu schreiben, aber „Magnetic Bodies/Maps Of Bones“ klingt ein wenig nach einer Band, der neue Spannung eher guttun würde als den alten Brei immer wieder aufzurühren. „Roaming Empire“ etwa ist ein ganz passabler Indierock-Song, wenn man ihn aber schon gefühlt 17 Mal vorher gehört hat, liegt die Repeat-Taste nicht all zu nah.

„Magnetic Bodies/Maps Of Bones“ ist also ein ganz schönes Album, aber was 2005 noch ziemlich gut gewesen wäre, ist 2015 dann eben leider keine große Überraschung mehr. Dennoch ist es schön, dass Didier und von Bohlen immer noch Freude daran haben, diese Musik gemeinsam zu machen. Und das soll ihnen auch niemand nehmen, da spielt es dann manchmal auch nicht die größte Rolle, dass das Zuhören schonmal spannender war.

Daniel Waldhuber

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