Rezension
Kid Dad
In A Box
Highlights: A Prison Unseen // Happy // Limbo
Genre: Rock
Sounds Like: Blackmail // Placebo // Jay Reatard
VÖ: 21.08.2020
Wer bei Paderborn nur an Pils denkt oder an einen winzigen Flughafen, kann nun mit einer neuen und wesentlich besseren Assoziation aufwarten: Rockmusik! Kid Dad haben sich zu Studienzeiten im heimeligen Paderborn kennengelernt und nun nach vier Jahren (Vor-)Band-Geschichte ein Debütalbum zusammengezimmert. Leider lebt auch der Hörgenuss unweigerlich ein gutes Stück von Assoziationen: Placebo, Greenday, Nirvana und co. Aber hey – das sind ja nicht die schlechtesten Assoziationen!
Die Rocker balancieren zwischen explosiven Stadion-Hymnen und sanften Balladen. Dabei beginnt das Album unfassbar stark und wird im Laufe der 33 Minuten zusehends schwächer – und ruhiger. Möglicherweise hängen diese beiden Dinge zusammen. Mit “A Prison Unseen” und “Happy“ hauen sie einem fantastische Singles in die Ohren, die geschrieben wurden, um sich dort festzusetzen. “Live With It” und “Your Alien” hingegen füllen das Album eher auf, als dass sie es veredeln.
Ein gutes Gespür für Timing, Gesten und Melodie führen einen aber schnell wieder zu den Glanzlichtern des Albums. Der bipolare Gesang, bei dem Fragilität auf Geschrei trifft, die vielseitigen Gitarren, die mal brettern, mal zupfen und dazu das steady Fundament von Bass und Schlagzeug machen klar, dass man hier noch Größeres erwarten kann. Mit “In A Box” sorgen Kid Dad dafür, das sie nun selbst eine Vorband brauchen.
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