Rezension

Josh Ritter

Fever Breaks


Highlights: On The Water // The Torch Committee
Genre: Americana // Country
Sounds Like: Jason Isbell // Johnny Cash // Langhorne Slim

VÖ: 26.04.2019

Für sein mittlerweile zehntes Album hat sich Josh Ritter Unterstützung von Jason Isbell mitsamt seiner Band „The 400 Unit“ geholt. Isbell zeigte sich für die Produktion zuständig, seine Band übernahm die musikalische Unterstützung im Studio in Nashville. Ob das „Fever Breaks“, dem Ergebnis dieser Zusammenarbeit, gut getan hat, lässt sich wohl auf verschiedene Weisen beantworten. Denn Jason Isbell hat sich über die Jahre als Americana-Musiker zurecht einen Namen gemacht, ist jedoch stilistisch deutlich limitierter als Josh Ritter unterwegs – und das wirkt sich auch auf dieses Album aus.

Dabei ist es ja nicht so, dass sich nicht auch Ritter fest dem Folk und Americana verschrieben hätte. Allerdings fehlt seinem neuen Album ein wenig die Verspieltheit und der Abwechslungsreichtum der Vorgänger. Allenfalls Songs wie das zurückhaltende „On The Water“ oder das sich langsam aufbauende „The Torch Commitee“ stechen da hervor. Ansonsten begegnet einem auf „Fever Breaks“ eher solide Americana- und Country-Kost, Songs mit sattem Bandsound und konventionellem Songaufbau, die auf keine Weise besonders nachklingen, sodass man ein wenig verwundert ist, wie wenige berührende Momente sich auf „Fever Breaks“ finden. Das kann leider auch Ritters vertrauter und gewohnt starker Gesang nicht ändern.

Vielleicht muss einem „Fever Breaks“ auch einfach nur zum richtigen Zeitpunkt begegnen, wenn das Ohr offener ist für konventionellen Americana, im jetzigen Moment ist dann aber doch das Bedürfnis größer, Josh Ritters alte Alben hervorzukramen, was leider nicht gerade für „Fever Breaks“ spricht – schade.

Kilian Braungart

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