Rezension

John K. Samson

Winter Wheat


Highlights: Winter Wheat // Postdoc Blues // Vampire Alberta Blues
Genre: Singer/Songwriter // Indie // Americana
Sounds Like: The Weakerthans // Maritime // The Mountain Goats

VÖ: 21.10.2016

Es gibt Künstler und Bands, die mit der Ankündigung einer neuer Veröffentlichung ein zufriedenes Seufzen erzeugen. Der Kanadier John K. Samson gehört eindeutig zu diesen besagten Künstlern. Vor vier Jahren wurde diese Vorfreude bereits durch das starke „Provincial“ geschürt und bekommt nun mit „Winter Wheat“ einen wirklichen Grund zur Freude. Dabei nimmt er im Vergleich zum Vorgänger-Album ein wenig Druck raus, verschafft so seinen Melodien mehr Luft und schiebt seine ausnahmslos guten Lyrics in den Vordergrund.

„Select All Delete“ beginnt die Platte mit reduzierter Instrumentierung, erzeugt dabei aber sofort dieses wohlige Gefühl, das man schon von den leider aufgelösten Weakerthans kannte und Samson auch solo erzeugt. Der Folgesong „Postdoc Blues“ hätte dann mit seinem angezogenem Tempo auch direkt auf einer Veröffentlichung der kanadischen Indie-Institution platziert werden können. Das titelgebende „Winter Wheat“ kommt wiederum nur mit gezupfter Gitarre aus und zielt mit dem weiblichen Background-Gesang direkt ins Herz. Und für das angezerrte „Vampire Albertha Blues“ und „VPW 13 Blues“ stand dann Samsons Landsmann Neil Young hörbar Pate, sie bescheren der Platte eine angenehme Heterogenität.

John K Samson hat sich für die Produktion von „Winter Wheat“ unter anderem Unterstützung zweier alter Bandmitglieder der Weakerthans geholt. Da ist es wohl nicht zu verhindern, dass auch diese Solo-Platte des ehemaligen Frontmannes dieser Band nahe am Schaffen eben dieser ist. Ein Umstand, der nicht wenigen Leute gefallen wird und ein weiterer Beweis dafür, dass John K Samson auch Solo eine Instanz für wunderbare Musik ist.

Sönke Holsten

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"Postdoc Blues"

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