Rezension

Grandaddy

Just Like The Fambly Cat


Highlights: Jeez Louise // Summer It's Gone
Genre: Indie Pop // Indie Rock
Sounds Like: The Kingsbury Manx // Beach Boys // Pixies

VÖ: 05.05.2006

Der Bart ist ab. Grandaddy machen Schluss. Nach 14 erlebnisreichen, aber nie richtig erfolgreichen Jahren sagen die vollbärtigen Käuze auf Wiedersehen und verabschieden sich standesgemäß mit einem Album, dass noch einmal das ganze Schaffen der Kalifornier zusammenfasst. „Just Like The Fambly Cat" heißt das Abschiedsgeschenk an uns alle und klingt so, als gäbe es keinen Zeitunterschied zwischen jetzt und damals, zwischen „Sumday“ und „Under The Western Freeway“. Obwohl der mittlerweile Bartlose Jason Lytle, der Songwriter und Gitarrist der Band, dieses Album in Eigenregie einspielte, klingt es nicht nach einem Soloalbum. Das sind Grandaddy. Durch und durch.

Traumwandlerisch, aufbrausend, betörend, verstörend. Sie waren in der Lage diese ganzen Stimmungen auszudrücken und in ein musikalisches Gewand zu verpacken. Auch hier. „Jeez Louise“ ist zum Beispiel einer dieser typischen Grandaddylieder. Teils wuchtige Gitarren, Melodieverliebtheit, verschrobene Momente, hier ein Flirren, da ein Plinkern und über allem die charismatische Stimme Lytles. Elegische Stücke sind natürlich auch wieder en masse dabei, wie etwa das schöne „Summer It´s Gone“ oder „This Is How It Always Starts“, die sich auch gut auf „Sumday“ gemacht hätten. Alles aufregend instrumentiert und mit dem gewissen Grandaddy-Sound versehen.

Im Intro zu „Just Like The Fambly Cat" fragt ein kleines Mädchen immer wieder „What Happened To The Fambly Cat“, worauf Lytle in der Coda mit einem traurigen „I´m Not Coming Back“ antwortet. Grandaddy gehen. Aber mit einem tollen letzten Album.

Marcus Schmanteck

Finden


Bye-Bye



Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!