Rezension

Four Tet

Sixteen Oceans


Highlights: Baby // Teenage Birdsong // Love Salad // Something In The Sadness
Genre: Electronic
Sounds Like: Dominik Eulberg // Nu // Caribou

VÖ: 13.03.2020

Seit zwei Dekaden produziert Four Tet auf gleichbleibend hohem Niveau eine wilde Mixtur aus Elektro-Rave, Alternative-Indie und Jazz-Ethno-Elementen. Diese Vielzahl von Einflüssen kombiniert Kieran Hebden zu einem Sound, den man schnell als Four Tet erkennt. Nach der EP „Anna Painting“, die aus einer Kooperation mit der Malerin Anna Liber Lewis hervorgegangen ist, folgt nun sein zehntes Studioalbum „Sixteen Oceans“.

Der Brite erweitert darauf sein Oeuvre ohne große Überraschungen: spirituelle Sphären, Club-Beats, leichte Anleihen von Meditationsmusik und ganz viel Liebe. Das Album startet sehr stark. Besonders zu erwähnen ist „Baby“ – ein perfekter Four-Tet-Song und eine vollkommen logische Single. Ellie Goulding leiht ihre Stimme, die gechoppt über einem Sound liegt, der nach dem tanzfähigen Destillat von „There Is Love In You“, „New Energy“ und „Pink“ klingt. Wer hier still sitzen kann, muss eine Wette gewinnen oder hat ein Ohr aus Stein.

Einziger Kritikpunkt an "Sixteen Oceans" ist die Länge. Während der 16 Songs (eigentlich 12 Songs und 4 Snippets) geht ein Hauch Drive verloren oder vielmehr hebt sich Four Tet das Ende auf, um nochmal tief in das Vogelgezwitscher der After Hour abzutauchen. Vielleicht hebt er mit einigen Ausnahmesongs die eigene Messlatte aber auch so hoch, dass sehr gute Songs neben den fantastischen eben verblassen. Mit diesem Problem lässt es sich wohl als Künstler ruhig leben: Songs zu produzieren, die zu gut sind. Vielen Dank für die letzten zehn Alben und eine ewige Vorfreude auf die neuen!

Peter Heidelbach

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Four Tet - School
Four Tet - Baby

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