Rezension

Dúné

Bloodlines EP


Highlights: Go Go Valentina // Bloodlines
Genre: Electropop // Indierock
Sounds Like: The Robocop Kraus // The Audience // Yucca

VÖ: 13.04.2007

Dänemark. Unser nettes Nachbarland im Norden. Sie gaben uns Lego und nahmen uns den Fußball-EM-Titel 1992. Musikalisch gaben sie uns wenig: Die Olsen Brothers, Gitte Haenning, Nephew und Aqua sind da noch die populärsten Vertreter, über die Qualität hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Dúné sind sieben junge Menschen aus dem beschaulichen Skive, gekommen um den Ruf dänischer Musik zu retten und uns zum Tanzen zu bringen. "Bloodlines" heißt die erste EP, der Vorbote auf das vermutlich im August erscheinende Debütalbum. Das könnte was werden, denn die fünf Titel lassen keinen kalt. Vor allem niemanden, der auf den Sound von Hersbruck in Franken steht. Ob The Robocop Kraus oder The Audience Vorbilder für die Dänen sind, werden wir sicher noch erfahren. Musikalisch passts. Elektrobeats, ein treibendes Schlagzeug, Punkrock-Gitarrenriffs, dazu die angenehme Stimme von Sänger Mattias Kolstrup, die manchmal an Keke Okereke von Bloc Party erinnert.

Neben dem Titeltrack, der in Dänemark schon recht erfolgreichen Single "Bloodlines", überzeugt vor allem das sieben Minuten lange Stück "Go Go Valentina". Schwelgen und tanzen wird möglich mit dem immer orgiastischer gesungenem Text, bis man glücklich dem anderen um den Hals fällt, verschwitzt und lächelnd. Da kommt wirklich Großes auf uns zu, im Sommer dann auf Festivals und einer Clubtour. Danish Dynamite vom Feinsten. Ich staune jetzt schon Bauklötze.

Martin Korbach

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