Rezension
British Sea Power
Machineries Of Joy
Highlights: Machineries Of Joy // Spring Has Sprung // Monsters Of Sunderland
Genre: Indie-Rock // Brit-Rock
Sounds Like: Hope Of The States // Doves // The Twilight Sad // The Strange Death Of Liberal England
VÖ: 29.03.2013
Das Vorhaben von British Sea Power klang enorm ambitioniert: Ein Jahr lang wollte sich die Band um die Brüder Yan und Hamilton verschanzen, um sechs (!) EPs zu produzieren und am Ende eine Auswahl der besten Stücke als Album auf den Markt zu bringen. Was für ein Vorhaben! Was für Möglichkeiten! Nach zwölf Monaten lässt sich zunächst einmal festhalten: Sie haben es geschafft. Mit „Machineries Of Joy“ hat diese Anthologie tatsächlich das Licht der Welt erblickt. Zehn Songs und 45 Minuten lang. Das fünfte Studioalbum. Alles Gute zur Geburt!
Doch was nach einer Wundertüte und neuen Ufern klingt, entpuppt sich schon beim ersten Hören als wenig überraschende Scheibe. Spleenige Texte, dargeboten von wisperndem Gesang („Hail Holy Queen“), melodischen Gitarren („Spring Has Sprung“) und gelegentlichen Anflügen von Eskapismus („K Hole“). Das sind schon immer die Markenzeichen von British Sea Power gewesen. Nach einer solch fundamentalen Kreativphase ist das irgendwie enttäuschend, zumal die weitaus progressivere EP „Valhalla Dancehall Remixes“, die vor zwei Jahren erschien, zeigt, dass es auch bei den verschroben-verkopften Indierockern in eine ganz andere Richtung hätte gehen können, in die elektronische nämlich. Vielleicht haben sie darüber nachgedacht, entschieden haben sie sich letztlich für eine konservative Mischung.
Immerhin: Lebendiger und runder als der überambitionierte Vorgänger „Valhalla Dancehall“ ist das neue Werk durchaus geworden. Wo „Valhalla Dancehall“ mit überladenem Stückwerk aufwartete, hat „Machineries Of Joy“ etwas von einem in sich stimmigen Album. Da sind die netten Stückchen „Radio Goddard“ und „Monsters Of Sunderland“, denen dezenter Trompeten- und Chorklang eine angenehme Färbung verleiht. Und da ist der der Titelsong „Machineries Of Joy“, der als einziger über sechs Minuten lang ist, sehr prominent an erster Stelle der Platte steht und der durchaus an die Brillanz des Erstlings „The Decline Of British Sea Power“ heranreicht.
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