Rezension

Austra

Olympia


Highlights: Home // Forgive Me
Genre: Indiepop
Sounds Like: Florence & The Machine // Zola Jesus // Bat For Lashes

VÖ: 14.06.2013

Vor zwei Jahren erschien im Fahrwasser von Florence & The Machine, Bat For Lashes oder Zola Jesus das Debüt dreier Kanadier, das mit „Lose It“ sogar einen ziemlich veritablen Hit vorweisen konnte. „Olympia“ heißt nun der Nachfolger, der insofern wirklich dem Erstling folgt, als dass er dessen Kurs konsequent fortsetzt. Austra setzen auf eingängige Pop-Hymnen, die vom Zusammenspiel des Gesanges Katie Stelmanis und dem 80er-inspirierten Synthiepop leben.

Allerdings nutzt sich diese Symbiose schnell ab und wird wenn überhaupt, dann nur von Stelmanis Abwechslungsversuchen über die Albumlänge getragen. Der Beginn mit „What We Done“ oder „Forgive Me“, der stark an „Ceremonials“ von Florence & The Machine erinnert, bringt noch einigen frischen Wind. Nach dem fünften oder sechsten Song allerdings, der mit dem immergleichen Keyboardintro – nur in anderer Tonlage oder Geschwindigkeit – beginnt, merkt man schon, dass das bandinterne Schema F zu häufig verwendet wird. Die eingestreuten Balladen wie „Hurt Me Now“ bringen dabei ein wenig Lockerung.

Am ganz großen Kitsch wie etwa der Crystal Fighters oder Friendly Fires schrammt „Olympia“ aber trotz der genannten 80er-Jahre-Anspielungen und der furchtbaren Disconummer „Annie (Oh Muse)“ vorbei. Austra übertreiben den dauerhaften Pathos nicht und haben etwa mit „Home“ und „Forgive Me“ sogar ein paar Hits im Gepäck, die den Erfolg von „Lose It“ halten könnten.

Klaus Porst

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