Rezension

Aidan Knight

Aidan Knight


Highlights: Slacker II // St. Kierans // Renovations
Genre: Folk // Singer-Songwriter
Sounds Like: Damien Jurado // Nick Drake // Wilco // J. Tillman

VÖ: 28.08.2020

Würde man Aidan Knights neues Album, das vierte innerhalb von zehn Jahren, mit einem Wort beschreiben wollen, könnte man ein Wort wie „solide“ wählen oder vielleicht auch „verlässlich“. Denn in Aidan Knights musikalischer Welt bleibt alles entspannt und geruhsam – und auch sein selbstbetiteltes neues Werk ist wieder einmal ein ganz klassisches Singer-Songwriter-Album. Wirklich etwas Neues zu sagen hat Aidan Knight nämlich nicht, doch wie er sich ausdrückt, klingt immer noch schön.

Warme Basslinien, Knights sanfter Gesang und akustische Gitarren gepaart mit Einsprengseln der E-Gitarre und eines Pianos – man fühlt sich direkt wohl und geborgen, wenn einen die Klänge dieses Albums umgeben. Mal kommt man ins Schunkeln wie bei „Sixteen Stares“, ein Song wie „Slacker II“ lässt mit seinem eruptiven Gitarrensolo an Wilco denken, „St. Kierans“ mit seiner Streicheruntermalung erinnert an Nick Drake, „Renovations“ in seiner Phrasierung und mit weiblichem Begleitgesang lässt einen „Damien Jurado!“ rufen, bevor „These Days“ mit einer klassischen Klavierballade das Album abschließt.

Ist das ein gutes Zeichen, wenn einem sich die Referenzen zu Aidan Knights Sound geradezu aufdrängen? Vielleicht ist das der Preis dafür, wenn man in bekannten Fahrwassern unterwegs bleibt und nicht zu Experimenten neigt. Zwar wagt Knight wenig, zeigt sich aber in allen Facetten seines Auftretens stets souverän. Dieses Album ist der ideale Soundtrack für einen geruhsamen Rotwein-Abend, weil es insgesamt stimmig ist, dabei aber selten besonders auffällt und keine Überraschungen birgt.

Kilian Braungart

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