Rezension

Afterpartees

Life Is Easy


Highlights: Speedboat // Life Is Easy
Genre: Indiepop
Sounds Like: Kakkmaddafakka // The Kooks

VÖ: 16.03.2018

Am Tag nach einer Party ist normalerweise die Zeit gekommen, um Bilanz zu ziehen – und den Kater zu pflegen, wenn man es am Abend vorher übertrieben hat. Und während man klebrige Gläser einsammelt und noch eine Kopfschmerztablette einwirft, kommt es einem vielleicht ein bisschen ironisch vor, dass das neue Album der Afterpartees aus den Niederlanden ausgerechnet „Life Is Easy“ heißt.

Tatsächlich eignet sich die zweite Platte der Niederländer wahrscheinlich besser für die Untermalung der Party als für die Aufräumarbeiten. Mit ihrem entspannten Indiepop klingt sie wie ein fernes Echo von einer der ach so omnipräsenten Indie-Partys aus dem Jahre 2005: Der Titeltrack punktet mit geballter Lässigkeit, die trotzdem zum Mitgrölen einlädt. Eigentlich ist es schade, dass die Afterpartees sich für ihren Bandnamen kein „The“ gegönnt haben. Dann könnte man sie noch schneller in die passende Schublade direkt neben The Kooks stopfen. Afterpartees sind aber keine reine Kopie der Jungs aus Brighton: Andere Songs wie „Lazy Come, Lazy Go“ und „Somewhere“ klingen eher danach, als hätten die Niederländer in ihrer Jugend auch eine gute Portion Oasis gehört. „Call Out Your Name“ hingegen klingt entfernt nach weniger schluffigen DMA’s und „Two Kinds Of Lovers“ rumpelt vor sich hin.

Das sind wirklich nicht die schlechtesten Referenzen, wenn man im Indiezirkus etwas werden will. Nur die Hitdichte könnte etwas höher sein. Insgesamt ist auf „Life Is Easy“ schon viel Schönes dabei, aber es müssten mehr Lieder so zünden wie der Titeltrack, wenn die Afterpartees auch im Jahre 2018 Dauergast auf allen Partyplaylists werden wollen.

Lisa Dücker

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Video zu "Life Is Easy"
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