Konzertbericht

Beatsteaks


Die Vorzeichen für einen gelungenen Konzertabend im Bremer Pier 2 lesen sich erfreulich gut. So spielt an diesem Abend laut Leserpoll eines bekannten deutschen Musikblattes mit den Beasteaks die beste deutsche Liveband und wird dabei mit Turbostaat von der zweitbesten Liveband supportet.

Beste Voraussetzungen für einen Samstagabend, welche auch von Turbostaat dann direkt erfüllt werden. Die Flensburger verzichten auf Experimente auf der Setlist und spielen nur Hits. Das Bremer Publikum dankt und läuft schon ordentlich warm für den Headliner aus Berlin.

Nach kurzer Umbaupause stachelt der Tour-DJ DJ Illvibe die Masse mit einem gekonnten Set an, bis die Beatsteaks die Bühne betreten und es kein Halten mehr gibt. Nach "Yours" und "Hey Joe" ist die Band warmgelaufen und feuert zusammen mit Turbostaats Jan Windmeier "Frieda Und Die Bomben" in den Saal und Arnim Teutoburg-Weiß verspricht ein Drei-Stunden-Set.

Aus diesem Vorhaben wird nichts. Im weiteren Verlauf des Abends übersteuert der Bass so massiv, dass die Band sogar kurz das Konzert unterbricht und von der Bühne geht, um den technischen Fehler beseitigen zu lassen. Nur leider wird dieser an dem Abend nicht mehr komplett behoben, sodass in den hinteren Reihen kaum noch etwas zu hören ist. Die Band verhält sich professionell und gibt weiterhin alles, nur kann sie die anfängliche Euphorie nicht wieder komplett entfachen. Dabei lässt die weitere Songauswahl keine Wünsche offen. Die aktuelle "Fever"-EP wird komplett gespielt und das "I Want To Break Free"-Cover von Queen hat vollkommen zu Recht seinen Platz auf der Setlist gefunden.

Es hätte wohl für viele ein legendärer Konzertabend werden können, hätten einem die Soundprobleme nicht das Toupet angehoben. So war es ein holpriger Start, der trotzdem gezeigt hat, dass die Beatsteaks nicht ohne Grund für ihre überragenden Live-Qualitäten bekannt sind und keinen Zweifel daran lassen, dass diese Tour ein einziges Spektakel wird. Bremen hat an diesem Abend einfach Pech. Dafür gibt es beim nächsten Konzert vielleicht wirklich das angekündigte dreistündige Set.

Sönke Holsten