Festival-Nachbericht

Oakfield Festival 2018


"Was muss ein Festival noch tun, damit endlich genügend Menschen den Weg nach Elsdorf auf sich nehmen?", fragte der Frontmann von Tequila & The Sunrise Gang in die doch überschaubare Menge vor der Bühne – und er stellt diese Frage leider zu Recht.

Eigentlich stimmte in diesem Jahr alles. Das Absagepech der Vorjahre blieb aus, das Wetter zeigte sich an beiden Tagen von seiner besten Seite, die Organisation und Kulisse ließen noch nie zu wünschen übrig und musikalisch wurde in diesem Jahr mal ordentlich aufgefahren. Die Hamburger von Odeville lieferten mit ihrer Interpretation eingängiger Gitarrenmusik einen würdigen Auftakt. Die aus den Niederlanden angereisten Iguana Death Cult rissen dann gleich kurzerhand mit einem intensiven Set die Bühne ab, bevor dann mit We Are Scientists das erste prominente Highlight die Leute mit viel Spielfreude zum Tanzen brachte. Die folgenden INVSN um Frontmann Dennis Lyxzén spielten ein mitreißendes Set, welches vom Publikum dankend angenommen wurde. Die abschließenden White Wine waren dann für den Großteil des Publikums eine Spur zu Avantgarde und so lichtete sich das Feld doch spürbar schnell.

Der Festival-Samstag stand dem Freitag in nichts nach und so spielten die Festival-Contest-Gewinner Rote Planeten und Kill Strings starke Sets bei bestem Wetter und leider überschaubarem Publikum. Die Schotten von Cold Years machten mit ihrem Auftritt The Gaslight Athem kurz vergessen. Tequila & The Sunrise Gang machten anschließend dem Publikum mit Posaunen und Trompeten ordentlich Beine. Mit Die Nerven und Love A beschlossen dann zwei Größen der deutschen Indie-Szene mit starken Sets den Abend und ließen damit das Jubiläum standesgemäß ausklingen.

Auf die anfängliche Frage nach den ausbleibenden Besuchern bei Organisation und Line-up eine Antwort zu finden, ist nicht möglich. Alles Picobello. Die Zahl der Konkurrenzveranstaltungen an diesem Wochenende könnte da mehr Aufschluss geben. So fanden neben dem Summers Tale und Wacken auch das Appletree Garden und Ferdinands Feld Festival statt. Ein gelungenes Jubliäum war es trotzdem. Auf die nächsten zehn Jahre.

Danke an Charles Engelken von www.noisiv.de für das Foto.

Sönke Holsten

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